Dieser Artikel ist natürlich für alle, besonders aber für all die netten Menschen, denen ich anlässlich der Leipziger Buchmesse im März 2018 meine Spezialflyer mit den Tomatensamen gegeben habe.
Ich persönlich bin ja nicht so begnadet im Gärtnern und muss deshalb davon ausgehen, dass es einigen von euch ebenso geht. Deshalb habe ich hier zusammengestellt, wie man beim Aussäen von Tomaten am besten vorgeht.
Vorbereitungen
- der richtige Zeitpunkt: ab Mitte März
- Standort zum Keimenlassen: hell, warm, keine Zugluft, gut isoliert.
Falls der Untergrund zu kühl ist, Zeitung als Isolierung unterlegen. - Anzuchtschalen mit Deckel oder Einzeltöpfe (5 x 5 cm).
Über die Einzeltöpfe eine durchsichtige Plastiktüte (z. B. Gefrierbeutel) stülpen: Das zaubert Tropenklima, schließlich sind Tomaten aus ihrer südamerikanischen Heimat ein anderes Klima gewohnt, als wir ihnen in diesen Breiten im März bieten können.
Wichtig: Luftlöcher in die Tüte stechen und täglich abnehmen, denn der Luftaustausch verhindert Schimmelbildung durch Staunässe. - Empfehlenswert ist Anzuchterde.
Ich staune ja immer wieder über die verschiedenen Arten von Pflanzenerde, aber hier scheint das tatsächlich sinnvoll zu sein: Anzuchterde ist nämlich nährstoffarm, darin bilden sich die Wurzeln der Keimlinge schnell und kräftig aus.
Tomaten aussäen
Töpfe bis höchstens 1 cm unter den Rand mit Erde befüllen.
Erde durchfeuchten (tatsächlich feucht, nicht klitschnass!).
Nun finde ich unterschiedliche Anweisungen:
- Entweder: Samen vorher in warmem Wasser einweichen, dann auf die feuchte Erde legen und hauchdünn mit Erde abdecken
- oder: für jeden Samen ein kleines Loch in die Erde bohren, ca. einen halben Zentimeter tief, Samen rein, locker mit Erde auffüllen.
Ich würde sagen, sucht euch was aus.
Ab jetzt darauf achten, die Erde niemals austrocknen zu lassen. Und Obacht beim Gießen: bloß keinen fetten Schwall, denn damit würdet ihr die Samen und später die zarten Pflänzchen fortschwemmen. Hier empfiehlt sich entweder besondere Vorsicht oder eine Plastikflasche mit Sprühaufsatz. Das Gießwasser lasst ihr am besten neben den Tomatentöpfen stehen, dann ist es nämlich passend temperiert. Kaltwasser aus der Leitung wäre zu kalt.
Innerhalb von 10 bis 14 Tagen sollten die Tomaten keimen, je nach Sorte vielleicht auch schon früher.
Wenn die Pflänzchen da sind, könnt ihr die Abdeckung abnehmen, sie vertragen es dann auch etwas kühler.
Fortsetzung folgt!
Wie es weiter geht, beschreibe ich rechtzeitig in einem weiteren Artikel hier.
Wer sich schon mal selbst informieren will: Diese Seite fand ich sehr interessant, insbesondere das „Ärgern“ der Tomaten.
Übrigens habe ich die Tomatensorte, die aus den Samen wachsen wird, auf der Deckelklappe der Samentütchen vermerkt. Ihr habt entweder „Moneymaker“ oder „Hoffmanns Rentita“. Und das erwartet euch jeweils:
- Moneymaker: eine frühe, hellrote Stabtomate (bis 250 cm Höhe, sorry), sehr ertragreich. Aromatische, fleischige Früchte, perfekt für Salat und Tomate-Mozzarella. Erntezeit Juli bis Oktober
- Hoffmanns Rentita: ertragreiche Buschtomate bis 60 cm Höhe, leuchtend rote und schnittfeste Früchte, würziger Geschmack. Ideal für den Balkon.
Ich würde mich wirklich sehr freuen über Berichte oder vielleicht sogar Fotos über eure Erfolge mit den Tomaten!